Kostenlos den Schufa-Basisscore abfragen

Der Schufa-Score konnte bisher nur einmal jährlich auf Antrag abgefragt werden. Seit einigen Wochen ist es jedoch möglich, den Schufa-Score auch kostenlos, jederzeit, abzufragen. Wie das genau funktioniert, erklären wir in diesem Artikel.

Der Schufa-Score konnte bisher nur einmal jährlich auf Antrag abgefragt werden. Seit einigen Wochen ist es jedoch möglich, den Schufa-Score auch kostenlos, jederzeit, abzufragen. Wie das genau funktioniert, erklären wir in diesem Artikel.

Das steckt hinter dem Schufa-Score

Schufa-Score ist ein Begriff, der sich auf die Bewertung der Kreditwürdigkeit einer Person in Deutschland bezieht. Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine private Wirtschaftsauskunftei, die Informationen über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern und Unternehmen sammelt und speichert. Der Schufa-Score ist eine aus verschiedenen Faktoren errechnete statistische Kennzahl, die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Person in Zukunft ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen wird.

In die Berechnung des Schufa-Scores fließen verschiedene Daten ein, unter anderem

Zahlungshistorie: Das Zahlungsverhalten in der Vergangenheit, z. B. pünktliche Zahlung von Rechnungen, Krediten oder Raten.

Anzahl und Art der Kredite: Die Anzahl der bestehenden Kredite, Kreditkarten oder Leasingverträge.

Offene Verbindlichkeiten: Die Höhe der laufenden Verbindlichkeiten.

Anzahl der Anfragen: Die Anzahl der Anfragen für Kredite oder andere Finanzprodukte.

Alter der Konten: Wie lange ein Konto schon besteht (je länger, desto positiver).

Der Schufa-Score kann zwischen 0 und 100 liegen. Ein hoher Score weist auf eine bessere Kreditwürdigkeit hin, ein niedriger Score auf ein höheres Ausfallrisiko. Ein schlechter Score kann sich negativ auf die Chancen auswirken, Kredite oder andere Finanzprodukte zu erhalten. Banken und andere Kreditgeber verwenden den Schufa-Score häufig als eine der Grundlagen für Kreditentscheidungen.

Scorewert

 

Ausfallrisiko

Höher als 97,5 %

 

Sehr geringes Ausfallrisiko

95 – 97,5 %

 

Geringes bis überschaubares Ausfallrisiko

90 – 95 %

 

Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko

80 – 90 %

 

Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko

50 – 80 %

 

Sehr hohes Ausfallrisiko

Niedriger als 50 %

 

Kritisches Ausfallrisiko

Beispielsweise können sich häufige Wohnortwechsel oder eine hohe Anzahl von Kreditkarten negativ auf den Score auswirken. Der Algorithmus, mit dem der Schufa-Score berechnet wird, ist allerdings geheim. Die Auskunftei betrachtet ihn als Geschäftsgeheimnis. Das könnte sich ändern, denn derzeit beschäftigt sich der Europäische Gerichtshof mit dem Scoring. Ein Urteil steht noch aus.

Wichtig ist, dass der Schufa-Score nicht der einzige Faktor ist, den Kreditgeber bei der Bewertung eines Kreditantrags berücksichtigen. Auch andere Informationen wie das Einkommen und die berufliche Stabilität des Antragstellers spielen eine Rolle. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Selbstauskunft bei der Schufa zu beantragen, um den eigenen Score einzusehen und eventuelle Fehler zu korrigieren.

So kann man den Schufa-Score einsehen

Die Schufa möchte digitaler und transparenter werden. Dafür hat sich die Schufa die App Bonify gekauft. Bonify hat jetzt Zugriff auf die Schufa-Berechnung. So können Nutzer der App jederzeit den sogenannten Schufa-Basisscore einsehen. Geplant ist zudem, dass Nutzer in Zukunft per Push-Mitteilung über negative Schufa-Einträge direkt informiert werden. Die App ist daher besonders für Menschen mit einem negativen Schufa-Score interessant, deshalb gibt es auch durchaus Kritik an der App.

Kritik an der App Bonify

Datenschutzbedenken: Es wurde berichtet, dass die Bonify-App weitreichenden Zugriff auf die persönlichen Finanzdaten der Nutzerinnen und Nutzer verlangte. Dazu gehörten Informationen über Kontostände, Transaktionen, Kreditkartenabrechnungen und andere sensible Finanzdaten. Einige Nutzerinnen und Nutzer hatten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Daten und befürchteten einen möglichen Missbrauch oder eine Weitergabe an Dritte.

Unklare Datenweitergabe: Kritisiert wurde auch, dass Bonify die Finanzdaten der Nutzerinnen und Nutzer möglicherweise an Dritte weitergibt, ohne diese ausreichend transparent darüber zu informieren. Es sei nicht immer klar, welche Daten zu welchem Zweck an welche Unternehmen weitergegeben würden.

Unklare Geschäftspraktiken: Es gab Bedenken hinsichtlich der Geschäftspraktiken von Bonify, insbesondere in Bezug auf die Monetarisierung der App. Einige Nutzerinnen und Nutzer stellten fest, dass sie personalisierte Angebote für Finanzprodukte erhielten, die nicht immer im besten Interesse der Nutzerinnen und Nutzer waren. Es wurde befürchtet, dass die App durch Provisionszahlungen von Finanzdienstleistern dazu verleitet werden könnte, bestimmte Produkte zu empfehlen.

Fazit

Wir selbst nutzen die App, für uns überwiegt der Vorteil zu wissen, was aktuell unser Schufa-Score ist, die möglichen Nachteile. Selbstverständlich verzichten wir darauf überteuerte Kredite in der App abzuschließen. Hier geht es zur kostenlosen Bonitätsprüfung.

 

 

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