Sind Balkonkraftwerke wirklich sinnvoll?

Noch nie war es so einfach wie heute etwas für den Klimaschutz zu tun, man kann bereits mit Balkonkraftwerken starten. Verschiedene gesetzliche Erleichterungen haben dazu beigetragen, dass Balkonkraftwerke immer beliebter werden, bereits fast 1 Million Anlagen sind in Deutschland installiert.
Welche Vorschriften gibt es für Balkonkraftwerke?
So muss man heute nur noch das Balkonkraftwerk im Marktstammdatenregister registrieren. Der Rest ist völlig unbürokratisch, hier hat Robert Habeck ganze Arbeit geleistet. Es ist sogar ein Mieterprivileg. Heißt, euer Vermieter kann es nicht verbieten. Balkonkraftwerke versprechen eine einfache Möglichkeit, Geld zu sparen: Solarpanels montieren, Stecker einstecken (daher auch der synonyme Begriff Steckersolargerät) – und los geht’s. Dank ihrer benutzerfreundlichen Handhabung und kompakten Bauweise können selbst Personen ohne Eigenheim die Mini-Solaranlagen problemlos installieren. Sie lassen sich flexibel an Balkongeländern, Fassaden, Terrassen oder auf Dächern anbringen.
Nach der Registrierung erhält man dann noch so eine Bestätigung:
Wie viel Geld spart man mit einem 800 Watt Balkonkraftwerk?
Wir haben insgesamt 360 Euro für unser Balkonkraftwerk bezahlt, da wir am Black Friday zugeschlagen haben. Insgesamt werden die Balkonkraftwerke aber immer günstiger. Wir haben unser Balkonkraftwerk bei Solakon gekauft. In einem Monat und zwar im Dezember und Januar konnten wir bereits 6,50 Euro einsparen.
Das wären im Jahr etwa 80 Euro. Dann hätte sich das Balkonkraftwerk nach 5 Jahren amortisiert. In den Sommermonaten produziert man aber in etwa 4x so viel Strom, hieße 26 Euro im Monat Einsparung. Gehen wir in etwa von dem Durchschnitt aus, bereinigt um den Strom den wir nicht selber verbrauchen können, landen wir bei etwa 12 Euro pro Monat. Heißt unser Balkonkraftwerk wäre nach 2,5 Jahren abgezahlt. Wenn man das in eine Dividendenrendite umrechnet, das Balkonkraftwerk ist ja auch noch in 2,5 Jahren etwas wert, läge man bei 40 % pro Jahr und zwar nach Kapitalertragssteuer. Klar keine Kursperformance, aber selbst bei Umzug kann man ja dem Nachmieter das Balkonkraftwerk gegen eine kleine Entschädigung überlassen. Aus unserer Sicht wirtschaftlich ein sinnvolles Investment. Gleichzeitig schützt man noch das Klima. Schon überzeugt? Hier kann man sich ein Balkonkraftwerk kaufen.
Wann werden 800 Watt Balkonkraftwerke erlaubt?
Erlaubt sind bereits heute Balkonkraftwerke mit bis zu 2.000 Watt Leistung. Allerdings dürfen maximal 800 Watt in das Stromnetz eingespeist werden. Hier drosseln dann Wechselrichter die Leistung auf 800 Watt. Die Wechselrichter ändern zudem die Stromart, von Gleichstrom zu Wechselstrom.
Sind Balkonkraftwerke für Mieter erlaubt?
Seit Herbst 2024 dürfen Eigentümergemeinschaften und Vermieter die Installation von Mini-PV-Anlagen nur noch aus triftigen Gründen ablehnen. Dies wurde durch Anpassungen im Miet- und Wohnungseigentumsrecht ermöglicht, die Bundestag und Bundesrat beschlossen haben, um Balkonkraftwerke leichter zugänglich zu machen.
Durch die Gesetzesänderung zählen Steckersolaranlagen nun zu den „privilegierten Maßnahmen“. Ähnlich wie bei baulichen Anpassungen für Wallboxen oder barrierefreies Wohnen haben Mieter und Eigentümer einen rechtlichen Anspruch auf Genehmigung – es sei denn, die Maßnahme ist für den Vermieter unzumutbar.
Wie versichert man ein Balkonkraftwerk?
Für Balkonkraftwerke ist keine spezielle Photovoltaikversicherung erforderlich. In den meisten Fällen genügt die Hausratversicherung, die viele Mieter ohnehin besitzen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat 2023 die Musterbedingungen für Hausratversicherungen angepasst, sodass Balkonkraftwerke bei neuen Verträgen automatisch mitversichert sind.
Für bestehende Verträge empfiehlt der GDV, den Hausratversicherer über die Installation eines Balkonkraftwerks zu informieren. Üblicherweise lassen sich ältere Policen an die neuen Bedingungen anpassen. Damit ist das Balkonkraftwerk ebenso wie andere Hausratgegenstände gegen Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer oder Überspannung durch Blitzschlag abgesichert.
Auch die private Haftpflichtversicherung kann beim Schutz der Mini-Solaranlagen eine Rolle spielen. Falls sich ein Modul löst und etwa den Balkon der Nachbarn beschädigt, greift die Haftpflichtversicherung. Daher sollte der Versicherer auch darüber informiert werden. Schäden durch Kurzschlüsse oder fahrlässige Bedienung sind ebenfalls abgedeckt.
Falls wir deinen aktuellen Versicherungstarif prüfen sollen, schreibe uns gerne eine Email an info@fiducation.de oder aber eine dm auf unseren Social Media Kanälen.
Lohnt sich ein Speicher?
Mittlerweile ist es auch möglich Speicher dazuzukaufen. Dann kann man 100 % des erzeugten Stroms verbrauchen und es geht nichts verloren. Allerdings kosten Speicher meist etwa 500 Euro. Auch hier sinken die Preise und man kann sie nachträglich noch einbauen. Wir haben daher erstmal darauf verzichtet. Allerdings schalten wir dafür elektronische Geräte wie die Spülmaschine ein, wenn viel Strom produziert wird. So nutzen wir auch jetzt nahezu 100 % des Stroms.
Disclaimer: Bei der Rechnung handelt es sich um eine Überschlagsrechnung. Preise können sich zwischenzeitlich geändert haben.